Sunday, June 08, 2008

Kairo (Weltrauchen, Teil 1)



mit dem jungen
auf der brücke
nach mohandiseen
rauche ich
cleopatra lights
ein zug
gehört dem nil
das war der deal






Wenn einer keine Reisen tut, hat er nichts zu erzählen. Also müssen eine vor Jahren getätigte Reise und ein während dieser vor Jahren getätigten Reise geschriebenes Gedicht herhalten, um den Grundstein für eine großzügig angelegte Serie zu legen, die in unregelmäßigen Abständen auf Weltwohnen erscheinen wird: Weltrauchen (oder: La Fumée mondiale) huldigt, wie der Name schon sagt, dem Kulturgut Tabak und dessen unterschiedlichen Ausformungen an verschiedenen Orten der Welt. Diese Huldigung ist zugleich ein Abgesang, die wehleidige Klage eines Weltrauchers über die fortschreitende Entzauberung und den unabwendbaren Untergang des geliebten Suchtmittels im 21. Jahrhundert.

Eine Anmerkung zur fünften Zeile des Gedichts: Diese Zigarettenmarke gibt es wirklich, ehrlich.

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