Saturday, December 29, 2007

Tegeler Nabelschau


Leidensgenosse der LTU-Ultraholzklasse in Erwartung des B.-B. nach B. (wer die Abkürzung richtig errät, bekommt eine lustige Fotoserie mit Elefantenkindern zugeschickt). Eine der vielen besonderen ästhetischen Erfahrungen im Terminal des gottlob bald geschlossenen Flughafens Tegel.

Monday, December 17, 2007

Betrachtung einer Gazelle

Zoan war Südafrikanerin. Sie hatte lange auf einer Farm gelebt, die direkt an den Kruger National Park grenzte. Ihr Haus war ganz in die sanfte Hügellandschaft eingeschlossen gewesen, und je nachdem wie der Wind stand, hatte sie mal die Pfiffe der Hyänen, mal die der Pfauen gehört. Sie meinte, den Tönen immer anhören zu können, wann die Tierkehlen besonders angespannt (oder angestrengt) waren und weshalb die Töne dann vielmehr nach Schreien als nach Pfiffen klangen. Sie waren eigentlich recht oft angespannt gewesen, auch die Flugbewegungen der Vögel, das Herumstreunen der Gazellen hatte etwas Irres. Eine Gazelle war mal in ihren Garten gekommen und hatte darin ganz die Orientierung verloren. Wie eine Besessene war sie immer wieder gegen den Lattenzaun angerannt, als wäre das ein Strauch, durch den sie mühelos gleiten könnte. Sie hatte dann noch tagelang völlig entkräftet unter dem Küchenfenster gelegen, durch das Zoan sie betrachtet hatte, das zarte Gesicht, den Wimpernschwung über den Augen, die Nase, die etwas Strenges, Elitäres hatte, den Hals. Nie zuvor hatte sie einen so schönen, so glatten Hals gesehen. Er war von einem milchigen Braun, das sich unter dem Kinn aufhellte und sich sicher kühl anfühlen würde, seidig. Die ganze Schönheit der Gazelle rührte aus der Klarheit ihres Aussehens, dem unverstellt traurigen Blick, den scheuen Bewegungen des Mundes. »Die Gazelle malmte unter dem Küchenfenster, und ihre Kaugeräusche wurden zu einem Rhythmus. Ich hörte den ganzen Tag diesen Rhythmus, fing an, mich in ihm zu bewegen.« Je länger Zoan sprach und Marfa sie ansah, desto klarer wurden die Konturen der Streben, Zoan verschwamm. Marfas Blick streifte Zoans Shirt und blieb dort an einem Fleck hängen, sie verfiel augenblicklich in Mitleid. »Die Ohren der Gazelle, die ich gerade noch sah, als ich aus dem Küchenfenster blickte, die also jäh vorbeiflogen und sofort wieder verschwanden, waren Teil der Landschaft. Ich sah sie nicht mehr, aber sie waren trotzdem da.«

Sunday, December 16, 2007

Das Dorf ist nicht im Tag (Günthersleben/Thüringen)

Im alten Dorf stehen die alten Häuser. In ihren Höfen kreischen Kreissägen. Immer zerschneiden die Menschen etwas und das Kreissägengeräusch zerschneidet die Luft, weshalb nichts Ganzes mehr ist im Dorf. Auch das Dorf ist zerschnitten, in ein altes und ein neues Dorf. Im alten Dorf wohnen die alten, im neuen Dorf die neuen Menschen. Das Dorf ist voller zerteilter Wünsche. Im neuen Dorf werden Rasenmäher über alles Grüne geführt. Die Wünsche die dort ganz geblieben sind, werden hier gemäht. Und hinter den Zäunen auf langsam trocknende Haufen geworfen.

Abends um Acht ist der Tag fünfzehn Minuten im Fernsehen. Der Tag ist In- und Ausland, allein ein Drittel des Tages besteht aus Sport und Wetter. Das Dorf ist nicht im Tag.

In der Nacht zersurren im neuen Dorf die Glühbirnen der Straßenlampen die Luft, sie springen rosa an wenn es noch hell ist und werden bald darauf neonweiß. Sie machen ein Geräusch wie winzige Rasenmäher. Das alte Dorf liegt im gelben Licht alter Laternen. Diese Laternen sind still. Dafür bellen in den Gehöften die Hunde.

Die Wünsche Wintergarten und Fußbodenheizung haben keine Reihenfolge. Unsere Nachbarn und ihre beiden Wünsche führen mit Vater über den Zaun hinweg ein Gespräch. Der Zaun teilt unsere Gärten, die Reihenfolge der Fruchtwechsel jedoch ist gleich. An den Abbruchkanten der Beete war das Wetter lange nicht so gut.

Bei Westwind kann man die Autobahn hören. Nachts klingt sie wie das Meer. Anders als die vierzig Pappeln, die sich hinter unserem Haus aufreihen. Wie große betrunkene Männer schwanken sie im Wind und rauschen auch. Aber sie klingen nur nach Pappeln.

Saturday, December 15, 2007

Andalusien mit P. in mehreren Etappen.



Reisen ist Entkommen, in seltenen Fällen sogar irgendwo ankommen (in den besten). Andalusien ist mir dagegen immer eine Drohung gewesen. Aus Andalusien kamen Freunde, die dann kurzzeitig zu Feinden wurden, wenn sie erzählten, wie locker die Spanier seien, wie unbeschwert, wie sich die Deutschen (also sie selbst) ein Beispiel nehmen könnten an so viel Lebensfreude, ja müssten!, wie es doch endlich zu begreifen gelte, was Leben wirklich bedeutet: Fiesta und Flamenco und Tapas. Diese jungen Deutschen waren meist in Ferienanlagen gewesen, hatten am Strand und abends vor Disko-Theken gelegen, ‚Urlaub=Freiheit auf Zeit’ genossen. Warum nicht? Warum aber danach behaupten, man habe in nur drei Wochen ein Land durchschaut, wenn man nicht einmal das eigene begreifen kann? Nur den Stierkampf verachteten die deutschen Andalusienexperten, das sei Tierquälerei und mit der eigenen Hamsterhaltung nicht zu vergleichen. Auch nicht mit dem Zierhasen, der das USB-Kabel auf dem Gewissen hatte, zur Strafe auf den Balkon musste und dort bei 6 Grad Plus im Käfig erfror.



Teil 1, Jerez.

Es galt also, ein Vorurteil zu entkräften, als ich damals mit P. nach Spanien geflogen bin. Es ging darum, den ersten eigenen Blick gleich auch zum zweiten zu machen. Für 50 Euro mit Ryanair. Morgens um halb Vier in Ginnheim aufbrechen und bereits um kurz nach Neun spanischen Boden betreten, nach viel zu kurzer Nacht: Jerez. Vor dem Terminal ein Taxifahrer, der uns bis vor die Hoteltür brachte. Und in der Lobby die Rezeptionistin, die uns so unverschämt desinteressiert begrüßte: „Your room not ready. You wait ’til noon, Sir.“ Wie unsere Füße uns dann durch die alten Gassen von Jerez schleppten, wie keine Menschenseele auf der Straße war, außer ein Vater mit seinem kleinen Jungen, Hand in Hand auf dem Weg in die Kirche. Ein Blick auf die Uhr verriet damals: die beiden hatten verschlafen. Ich weiß noch, dass P. die Hosenbeine des Jungen kommentierte, sie endeten kurz oberhalb der Knöchel. P. sagte, dass man kaum etwas Unvorteilhafteres tragen könne, als zu kurze Hosen. Der Junge war keine zehn Jahre alt.



Nur ein milder Sonntag im November. Jerez so unfassbar leer, ausgestorben. Wir folgten Vater und Sohn zu ihrer Kirche. Das Haus Gottes innen mit Marmor verkleidet, Bänke und Kanzel aus Holz. Der Pfarrer hob ein paar Mal beschwörend die Hände, und als sich die Gemeinde nach einem Gebet wieder hinsetzte, blieben drei junge Frauen stehen. Sie trugen Kleider, an die Farben kann ich mich nicht mehr erinnern, nur daran, wie selbstverständlich die Frauen stehen geblieben waren, mit durchgedrückten Rücken, so aufrecht, drei unter hunderten Gläubigen. Rebellen, Mahnende, Sünder, ich wusste es nicht. Ich wusste nur, dass wir noch zwei Stunden durchhalten mussten, bis wir unser Zimmer beziehen konnten. Als der Pfarrer später das Weihrauchfass an einem langen Seil durch das Kirchenschiff schwenkte, wurde mir schlecht.



Wie wir auf dem Platz in der Innenstadt doch noch ein Frühstück bestellt haben, unweit der Calle Francos, obwohl mir schlecht war von zu wenig Schlaf. Wie der Kellner keine Fremdsprache beherrschte und es mir das erste Mal unangenehm war, nicht Spanisch zu sprechen. Wir gestikulierten uns ein Frühstück: frisch gepresster Orangensaft, Milchkaffee, Schinken-Käse-Baguette. Ein Touristenmenü, für das wir dankbar waren, bis wir am Ende 14 Euro dafür bezahlen sollten.

Pünktlich um 12 im Hotel, das renoviert wurde, in kurzen Abständen übertrugen die Wände Bohrgeräusche bis unter mein Kopfkissen, und während P. Schlaf nachholen konnte, als sei Baulärm die Voraussetzung dafür, dachte ich über modernes Reisen nach. Über das Sitzen vor dem Computerbildschirm in meiner Ginnheimer Wohnung. Darüber, wie einfach es war, mit ein paar Bewegungen der Maus zwei Wochen Andalusien zu planen, ohne ein Reisebüro zu betreten. Über Wikipedia und die vielen Fakten über eine Region, die es nun zu beglaubigen galt.



Am späten Nachmittag tranken wir Kaffee in einer Bar in Bahnhofsnähe. Ein Fernseher zeigte Richard Chamberlain und eine noch sehr junge Sharon Stone. Beide planschten in einem Kochtopf und sollten gegart werden, Eingeborene führten einen Freudentanz auf. P. und ich saßen währenddessen auf Barhockern und sahen den Betreibern des Cafés beim Fernsehen zu. Auf dem Weg waren wir niemandem begegnet, auch in der Bar außer uns keine Gäste. November war kein Reisemonat, trotz Ryanair, trotz Temperaturen von über 20 Grad, trotz Sonnengarantie durch die Atlantikhochs, die sich stets über dem Südwestzipfel Spaniens festsetzen und für eine Regenknappheit sorgen, die in wenigen Jahrzehnten eine Wüstenbildung nach sich ziehen wird. Als Richard Chamberlain und Sharon Stone nach einer Befreiungsaktion aus dem Topf kippten, lachte der Kellner laut auf. Ich konnte seinen Oberkiefer sehen: Jeder zweite Zahn fehlte.



Teil 2, Cadiz.

Wir sitzen im Zug nach Cadiz. Ich habe mein Tagebuch auf den Knien und halte die braune Landschaft fest, die Steppe und die Betonsärge nie fertig gestellter Häuser. Im Abteil große Hitze, wir haben die Sakkos ausgezogen und das Fenster geöffnet. Dahinter jetzt verfallene Industrieanlagen und Olivenplantagen im Wechsel, grün nur die Rebstöcke für den Sherry, die vom Westwind mit Meeresfeuchtigkeit versorgt werden. Überall Bewässerungsanlagen, hier hat es seit fast einem Jahr nicht mehr geregnet. Erster Halt in Puerto de Santa Maria. Doch von einem Hafen ist nichts zu sehen, stattdessen am Ortsausgang ein McDonalds-Schild hoch oben über den kleinen Häusern. Parallel zu den Bahnschienen die Schnellstraße, vorbei an Salzanbaugebieten, neben einer Blechhüttensiedlung plötzlich eine Landebahn und eine einzelne Cessna.



Nach vielen Stopps schließlich die Endhaltestelle: Cadiz. Wir folgen den Passagieren aus dem Bahnhof hinaus direkt in die Altstadt. Wir laufen ohne Orientierung bis auf einen großen Platz. Dort spricht uns ein Engländer an, Tourist wie wir. Er zeigt auf ein weißes Gebäude und sagt, dort sei Trafalgar gestorben, das müssten wir uns ansehen. Dann geht er weiter. Wir steigen stattdessen die Stufen eines Kirchturms nach oben. Von dort Blick über die Dächer einer völlig weißen Stadt. Auf einem Nachbardach pinkelt ein Hund gegen einen Steinhaufen.



Ich frage mich, wer den Hund auf das Dach gebracht hat und wie er von dort wieder runter kommt. Das Gefühl unendlicher Fremde, dabei sind es nur knappe drei Flugstunden bis hierher. Viele der Häuser in Cadiz sind stark verfallen, man hat in hundert Jahren nur wenig renoviert, höchstens den weißen Kalk erneuert. Gefühl einer Zeitreise, obwohl hinter manchem Schaufenster sich Designerklamotten perfekt um die schlanken Körper der Plastikmannequins legen. Die Straßen der Altstadt sind für Touristen gestaltet, hinter einem kleinen Steintor versteckt sich eine riesige Massimo Dutti-Filiale. Ich kaufe ein Paar braune Schnürschuhe.



Nach dem Spaziergang durch die Altstadt erreichen wir die Promenade auf der Befestigungsmauer. Unter uns schlägt das Meer mit Wucht gegen Felsen an, Gischt spritzt bis zu uns nach oben. In einem kleinen Park die mächtigen Stämme zweier Gummibäume. Im Reiseführer steht: 6m Durchmesser, die Bäume seien der Stolz der Einwohner. Aber im Reiseführer steht auch, dass Cadiz die älteste Stadt Europas sei, dabei beansprucht die griechische Stadt Argos diesen Titel. Wie immer möglich, dass man Reiseführern misstrauen muss. Beim Blick auf die Stämme der Gummibäume kommen mir deshalb Zweifel, ob ihr Durchmesser wirklich 6 Meter beträgt. Das Erzählen ist eben ein Erzählen.



Teil 3, Bodega Tio Pepe, Jerez.

Hi! Willkommen bei Gonzales Byass! Mein Name ist Markus, ich leite die deutschsprachige Tour. Um 2 Uhr geht’s los, ok? Die große Tour kostet 13,50 Euro, dafür kann man zum Schluss noch ein paar Brände in unserem Shop probieren. Das lohnt sich. Also dann zwei Tickets? Wir können sofort anfangen, kommt eh niemand mehr. November ist hier tote Hose. Woher kommt ihr? Ich bin aus Bayern und hier sozusagen hängen geblieben. Ich hab in Cadiz studiert, kennt ihr Cadiz? Ist ne tolle Stadt zum Studieren, da gibt’s ganz viele junge Leute, Kneipen, Geschäfte. Anders als hier in Jerez, hier ist nichts los. Aber meine Freundin lebt in Jerez, was will man machen. Die ist gewissermaßen der Grund, warum ich in Spanien geblieben bin. Große Liebe, kann man schon so sagen. Wir haben uns beim Studium kennen gelernt. Sie hat fertig studiert, ich nicht. Aber ich hab immerhin den Job hier bei der Bodega, damit kommt man gut über die Runden. Sie arbeitet derzeit nicht. Wir wohnen bei ihren Eltern, müssen also auch keine Miete bezahlen. Mieten sind hier schrecklich teuer, obwohl einem nur Bruchbuden angeboten werden. Wisst ihr, was es heißt, wenn dich eine Spanierin ihren Eltern vorstellt. Das heißt irgendwann Hochzeit. Kann also sein, dass ich für immer in Jerez bleibe. So, hier, wir nehmen die Bahn. Die fährt uns einmal durchs Gelände. Das alles abzulaufen, würde auch viel zu lange dauern. Ich fang dann mal an. Und wenn ihr Fragen habt, unterbrecht mich einfach. Gonzales Byass wurde 1835 von Manuel María González Angel gegründet und ist noch heute in Familienbesitz. 1860 stieg der englische Unternehmer Robert Blake Byass, zu der Zeit schon Händler für Sherry in England, ins Unternehmen ein. So kommt es zum Doppelnamen Gonzales Byass, der bis heute Bestand hat. Das Unternehmen zählt 600 Mitarbeiter, so genau weiß ich das auch nicht, einer davon ist zum Beispiel Luis da drüben. Hey Luis! Que pasa, hilador? Momentan sind nur etwa zehn Arbeiter auf dem Gelände. Das variiert sehr stark. Riecht ihr eigentlich den Alkohol? Hier stinkt’s immer nach Stoff. Da kann man schnell zum Alkie werden. Der berühmteste Sherry, den sie hier machen, heißt Tio Pepe. Den kennt ihr bestimmt. Tio heißt Neffe. Neffe Pepe: saublöder Name für einen Wein, aber egal. Der soll ja auch nicht gut klingen, der soll schmecken. Und Wirkung zeigen. Vor allem auf die Frauen, nicht wahr? In Andalusien gibt’s die schönsten Frauen der Welt, das sag ich euch. Habt ihr schon welche gesehen? Leider sind die meisten hier streng katholisch und sehr schwer rumzukriegen. Schon allein deshalb liebe ich meinen Sherry, der lockert die Frauen auf. In diesen ganzen Hallen lagern Tausende Fässer, jede Halle für einen bestimmten Sherry. Wenn man hier lang genug arbeitet, kann man die verschiedenen Hallen allein am Geruch unterscheiden. Mein Job hier ist gut, besonders im Sommer. Wenn es draußen über 40 Grad hat, ist es in den Hallen angenehm kühl. Egal, das wollt ihr ja alles gar nicht wissen. Also: José Ángel de la Peña ist jedenfalls der Erfinder des Tio Pepe. Die Holzfässer für den Sherry werden 40 Jahre lang benutzt, danach ausgetauscht. Dann sind sie zu alt. Wie die Frauen, die tauscht man auch nach 40 Jahren aus, oder? Es gibt allerdings einen Unterschied: Die Fässer werden nach 40 Jahren von Liebhabern gekauft, die sie sich in den Garten stellen, die Sherryfässer wird man auch nach 40 Jahren noch gut los. Habt ihr schon Andalusische Frauen kennen gelernt? In der Jugend sind die bildschön, aber im Alter werden sie zu dicken Mamas und interessieren sich nur noch für Gott. Am Freitag ist hier eine Party, da kann ich euch ja mal ein paar Mädchen vorstellen. Sprecht ihr Spanisch? Die Mädchen verstehen nämlich keine Fremdsprachen. Diese Innenhöfe hier kann man übrigens auch für Veranstaltungen mieten. Im Sommer ist das angenehm, weil man unter dem Efeu nicht so schwitzt. Alto! Alto! Wir halten hier mal an. In der Halle da drüben gibt es nämlich ein paar sehr berühmte Fässer, auf denen lauter Promis unterschrieben haben. Kommt mal mit. Hier hat zum Beispiel der spanische König unterschrieben. Da hinten John Malcovich und Ayton Senna. Und hier drüben Christian Ude, der Münchner OB. Kennt ihr den? Den hab ich damals persönlich geführt. Hier gibt’s auch noch Francos Fass, den hab ich natürlich nicht persönlich geführt. Das Fass von Franco ist besonders gesichert, weil man recht stolz auf die Unterschrift ist. Das ist kugelsicheres Glas, da kommt man nicht ran. So, jetzt gehen wir mal Sherry trinken, oder? Deshalb seid ihr ja sicher hier. Nicht wegen der blöden Sherry-Geschichte, oder? Ihr könnt so viel Sherry probieren, wie ihr wollt. Dann werdet ihr locker, genau wie die andalusischen Mädels. Vorn im Eingangsbereich arbeitet Marcella. Die ist aus Italien, bei der ist das nicht ganz so schwer. Oder seid ihr am Ende schwul? Nicht, dass ihr mich falsch versteht: Ich liebe meine Freundin wirklich sehr. Aber wenn man hier lebt und jeden Tag so viele schöne Frauen sieht, wäre man doch blöd, nicht ein bisschen zu flirten. Das Dumme ist, dass ich noch immer kein Rezept gefunden habe, wie man diese katholischen Mädels knackt.



Fortsetzung folgt…

Thursday, December 06, 2007

Auf Sansibar (Unguja)


Manches war von solcher Schönheit, dass ich mich für mein Misstrauen schnell zu schämen begann. Denn insgeheim vermutete ich Risse in den Bildern, die ich ihnen auf diese Weise ja auch zufügte.

In Ntonya Village


Wir hatten einander so lange betrachtet, dass wir zunehmend dachten, uns bereits zu kennen.