Saturday, January 06, 2007

Tausche Hustenhölle gegen Hitzehölle

Endlich ein neuer Auftrag. Allerdings erneut Tansania. Fliege in wenigen Tagen ab und bin schon auf wieder auf der berüchtigten Malaria-Prophylaxe, die mir sogleich eine äußerst lange und traumreiche Nacht beschert hat.



Nachdem mich meine Freundin letztes Jahr beauftragt hat, in Tansania den Spuren des Nilbarschs nachzugehen (siehe hier), habe ich nun die Mission, ihr ein dem obenstehenden Tier zumindest ähnlich sehendes Exemplar zu beschaffen. Was etwas schwierig wird, weil die Viecher eigentlich nur in Mittelamerika existieren - und auch dort zumeist nur in Astlöchern rumhängen. Aber irgendetwas annähernd vergleichbares wird schon aufzutreiben sein. Vermutlich wieder in Handtaschenform.

In Dar sind es lt. Wetterprognose mal wieder 32 Grad und ca. 99% Luftfeuchtigkeit. Nehme aber die Hitzehölle Tansania gerne in Kauf, um der Hustenhölle Linienstraße* zu entgehen. Im Büro geht ein tuberkulöser Husten um. Von überallher dringt ein mal brockiges, mal kehliges, mal ins Würgende tendierende Gehuste. Vielleicht nicht ganz zufällig tritt diese Kakophonie genau seit der Rückkehr zweier Kollegen aus der Mongolei auf. Waren wir im November noch Opfer eines fiesen indonesischen Schnapphustens, werden wir nun also vom mongolischen Brockhusten in den Wahnsinn getrieben. Es wird sowieso m.E. viel zu wenig über nervtötende Bürogeräusche gesprochen. Früher litt ich unter dem einzigartigen einsaugenden Gähnen meines Tischnachbarn, dann unter dem minutenlangen Keuchen der ins 4. OG hochgestiegenen Kollegen, nun also der Husten. Was kommt als nächstes?

Warte unterdessen noch auf Neuigkeiten des Emeriten LeJens, insbesondere bzgl. seiner sogenannten Arbeitssuche. Zugleich höre ich, dass sogar der als bodenständig geltende Lauterbach bald das deutsche Festland verlassen wird, um im Exil an seinem von ihm selbst abwechselnd als "epochal", "wegweisend" oder "genreprägend" (sic) bezeichnetem Werk zu arbeiten. Hoffentlich also bald mehr von dieser Stelle.

*Da arbeite ich nämlich.

No comments: