Thursday, November 23, 2006

Wohnen in Sydney leicht gemacht I

Bin nun seit einer Woche in Sydney, wohne im Hostel und teile mir das Zimmer mit vier Altersgenossen. Meine Interaktion mit ihnen beschraenkt sich darauf, sie nicht zu wecken, wenn ich ins Bett gehe, sie nicht zu wecken, wenn ich aufstehe und von ihnen geweckt zu werden, wenn ich schlafe.

Da dies kein Dauerzustand sein kann, geht's auf die Suche nach was eigenem, bzw. dem eigenen Abteil in einer WG, man will schliesslich Anschluss finden.

1. Versuch:
Mich empfaengt ein 40jaehriger leicht ergrauter, leicht bekleidete Mann, der im wesentlichen, den atemberaubenden, in meinen Augen leider durch einen Baum verstellten, Blick vom Balkon anpreist.
Mein Zimmer, einen nahzu fensterlosen, im Keller gelegenen Raum, bekomme ich ganz am Ende kredenzt zusammen mit dem dezenten Hinweis, dass nebenan alle 2 Wochen die Kinder seiner gescheiterten Ehe naechtigen.
Das waere bestimmt super geworden ...

2. Versuch:
Dass es die Vermieterin mit der angebotenen Hilfe, mir beim moeblieren des Zimmers zu helfen Ernst meint, zeigt sich bereits auf den Weg zur Wohnung (sie war so nett mich an der Faehre abzuholen). Auf ihr Geheiss hin muss ich ein Stueck Sperrmuell - in dem Sie meine neue Kommode sieht - durch die 38Grad warme Luft und die teilweise steilen Strassen tragen. Daheim angekommen, beginnt ein ca. einstuendiger Monolog. Beginnend mit saemtlichen Details saemtlicher Vormieter ueber einen Ratgeber fremde Menschen richtig einzuschaetzen bis zu einer Anleitung, meine weitere Wohnungssuche zu organisieren, sofern diese nicht bei ihr endet. Zitat: Schreiben Sie sich die Details der Wohnung auf einen Block; rufen Sie dort an; wenn die Wohnung vergeben ist, streichen Sie die dazugehoerigen Notizen durch. Vielleicht ahnte sie, dass ich genau das in diesem Moment tat ...

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