Friday, February 15, 2008

Im Zimmer

Marfa ging im Zimmer auf und ab, die Wände flackerten in ihrem Blick: hingeworfene Striche. Vielmehr, die Striche waren noch im Begriff, sich hinzuwerfen und stürmten zugleich auf Marfa zu. Erst aus der Entfernung betrachtet, fügten sie sich zu einer bräunlichen Fläche. Das Stroh, das unmittelbar unter der oberen Farbschicht lag. Die Rillen, die jemand mit einem groben Spachtel gezogen haben musste. Ein in die Wand geritztes Kreuz. Schwarze und weiße Farbe, die stellenweise durch die Oberfläche brach und aus den Rändern lief. Tonbläschen, die, halb im Zerplatzen noch (im Anplatzen), getrocknet waren. Mit dem Ärmel blieb Marfa dann an einer Stelle hängen, wo die Farbe sich zu Klumpen verdichtet hatte (verdichtet worden war), sie musste regelrecht am Pullover zerren, um wieder freizukommen. Ein paar Fäden blieben am Relief hängen und bewegten sich Marfas Gang, ihrem Luftzug hinterher.

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